KfW-Förderungen werden gestrichen
Das Wirtschaftsministerium hielt für alle Bauherren eine schlechte Nachricht bereit – das sehr beliebte Programm für energieeffizientes Bauen der KfW wurde vorübergehend ausgesetzt. Der zinsgünstige Kredit oder der Zuschuss, der nicht selten zur Finanzierung privater und gewerblicher Bauvorhaben und Sanierungen genutzt wurde, fällt nun weg. Was das für Sie bedeutet und wie Sie jetzt bei geplanten Bauvorhaben reagieren sollten, verraten wir von der HS Finanzvermittlung Ihnen in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
- Das KfW-Förderprogramm für energieeffizientes Bauen
- Die Folgen für private und gewerbliche Bauherren
- So reagieren Sie richtig auf den Wegfall der KfW-Förderung
Das KfW-Förderprogramm für energieeffizientes Bauen
Das KfW-Förderprogramm für energieeffizientes Bauen hatte das Ziel, Neubauten und das Sanieren von Bestandsgebäuden zu unterstützen, die nach besonders hohen Energiestandards durchgeführt werden. Die Berechnung des Energieverbrauchs erfolgt hierbei in Bezug auf ein durchschnittliches Gebäude. Bei einem KfW55-Gebäude wird nur 55 % dieses Verbrauchs benötigt. Der noch höhere KfW40-Standard benötigt sogar nur 40 %. Baufirmen und Bauherren werden durch die Bereitstellung eines zinsgünstigen Darlehens mit Tilgungszuschuss oder einem Förderzuschuss gefördert.
Aufgrund des hohen Antragsvolumens in den Monaten seit November stoppte das Wirtschaftsministerium völlig überraschend am 24. Januar 2022 das Programm. Die vorhandenen Budgets waren vollständig ausgeschöpft. Zu diesem Zeitpunkt war auch noch unklar, was mit den eingereichten, aber noch nicht genehmigten, Anträgen passieren soll, da auch für diese Anträge das vorgesehene Budget nicht ausreichend war.
Die Folgen für private und gewerbliche Bauherren
Am 31. Januar verkündeten das Bundeswirtschaftsministerium und die KfW gute Nachrichten für die eingereichten, aber nicht genehmigten, Anträge. Diese sollen alle nach den bisherigen Kriterien überprüft und bearbeitet werden. Dennoch läuft das bisherige KfW55-Programm aus und der höhere Energiestandard KfW40 wird nur noch bis Ende 2022 gefördert. Zudem wird das Fördervolumen auf eine Milliarde Euro begrenzt.
Für private und gewerbliche Bauherren ergibt sich hieraus eine höhere Restschuld und schlechtere Zinsen. Diesen Punkt müssen Sie bei der Planung Ihrer Finanzierung bereits heute berücksichtigen. Bei einer engen Budgetplanung kann so in einigen Fällen die Umsetzung des Bauvorhabens unmöglich werden. Gerade Bauvorhaben, bei denen das Budget sehr begrenzt ist und bei denen nach dem KfW55-Standard geplant wurde, sind die vorhandenen Finanzmittel stark begrenzt. Hier fällt nun seit dem 24. Januar definitiv die Förderung weg.
So reagieren Sie richtig auf den Wegfall der KfW-Förderung
Der Wegfall der KfW-Förderung ist für alle Bauherren eine schlechte Nachricht. Doch wenn Sie einige Punkte beachten, können Sie diesen Ausfall gut kompensieren. Dazu gehören:
- Reduzieren Sie den Energiestandard Ihres Gebäudes, um Baukosten zu senken
- Bauen Sie kleiner, denn jeder Quadratmeter verursacht hohe Kosten
- Verschieben Sie Investitionen für Ausstattungen, die nachgerüstet werden können
Zudem gibt es neben der KfW-Förderung auch Förderprogramme der Bundesländer sowie städtische Förderungen. Informieren Sie sich genau, denn in vielen Fällen können Sie die entstandene Finanzlücke auf diesem Weg zumindest teilweise schließen.
Neben den genannten Punkten ist eine fachgerechte Finanzplanung mit einer ausführlichen Beratung unverzichtbar. Wir von der HS Finanzvermittlung stehen Ihnen bei der finanziellen Planung Ihres Bauvorhabens stets zur Seite. Gemeinsam werden wir eine Lösung finden, wie auch Sie Ihren Traum vom Eigenheim ohne KfW-Förderung realisieren können.
Haben Sie noch Fragen zur KfW- Förderung?
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