Wichtige Teile des Darlehensvertrages bei einer Immobilienfinanzierung sind die Zinsbindungsfrist und der Zinssatz. Sie finden bei Finanzierungsinstituten und bei Banken eine breite Auswahl an unterschiedlichen Modellen. An einem Ende des Spektrums finden Sie Zinsen, die sich kurzfristig mit den Marktzinsen ändern und als variable Zinsen bezeichnet werden. Langfristige Bindungen bis zu 30 Jahre, bei denen der Zinssatz festgeschrieben wird, finden Sie am anderen Ende des Spektrums.

Beim Festschreiben der Zinsen legen die Vertragspartner und -partnerinnen fest, wie lange der Zinssatz unverändert bleibt. Die Zinsbindung betrug lange 10 Jahre, Sie können den Zinssatz aber auch auf 15, 20 oder 30 Jahre festlegen. Derzeit sind Zinsbindungen über 15 Jahre beliebt. Alles, was Sie zur Zinsbindung wissen müssen, erfahren Sie von der HS Finanzvermittlung.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Grundsätzliches zum Festschreiben des Zinssatzes bei einer Baufinanzierung
  3. Baufinanzierung: kurzfristige oder eine langfristige Zinsbindung wählen?
  4. Was passiert bei einer Baufinanzierung nach zehn Jahren Zinsbindung?
  5. Sonderkündigung bei einer Baufinanzierung mit festgeschriebenem Zinssatz

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Zinsbindung wird der Zinssatz für einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben.
  • Bei sinkenden Zinsen wählen Sie eine kurzfristige Bindung und bei steigenden Zinsen eine langfristige Bindung.
  • Bevor die Zinsbindung ausläuft, sollten Sie sich um eine Anschlussfinanzierung kümmern.

Grundsätzliches zum Festschreiben des Zinssatzes bei einer Baufinanzierung

Regulär gilt: Je länger der Zeitraum, in denen Sie den Zinssatz für Ihre Baufinanzierung und Immobilienfinanzierung in Dresden festschreiben, desto höher sind die Zinsen, die Sie für das Immobiliendarlehen zahlen müssen. Es gibt jedoch auch Beispiele, bei denen die langfristigen Zinssätze günstiger sind als die kurzfristigen.

Baufinanzierung: kurzfristige oder eine langfristige Zinsbindung wählen?

Wenn Sie die Dauer der Zinsbindung bestimmen, kommt es darauf an, ob die Zinssätze tendenziell sinken oder steigen. Wenn erwartet wird, dass das Zinsniveau sinkt, dann sollten Sie gedanklich eine kurze Zinsbindung von fünf oder 10 Jahren durchspielen. Auf diese Weise wären Sie in der Lage bei Ihrer Baufinanzierung in Bautzen und in Kamenz nach wenigen Jahren von den gesunkenen Zinsen zu profitieren.

Wenn Sie allerdings davon ausgehen können, dass die Zinsen aktuell niedrig sind und in der nächsten Zeit steigen werden, sollten Sie die Zinsen so lange wie möglich festschreiben. So können Sie von einem geringen festgeschriebenen Zinssatz profitieren, während der Zinssatz auf dem Markt steigt. Beachten Sie aber auch, dass Banken bei langfristigen Zinsbindungen einen Zinsaufschlag berechnen. Ob und welche Zinsbindung sich lohnt, kann nicht pauschal beantwortet werden, sondern muss in jedem Fall individuell beurteilt werden.

Was passiert bei einer Baufinanzierung nach zehn Jahren Zinsbindung?

Sie müssen den Kredit nicht kündigen, wenn die Zinsbindung für Ihre Immobilienfinanzierung in Bautzen und in Kamenz ausläuft. Ihre kreditgebende Bank selbst wird sich bei Ihnen melden, um Ihnen ein Angebot zur Anschlussfinanzierung zu unterbreiten. Nur bei endfälligen Darlehen müssen Sie sich allein um die weitere Finanzierung kümmern.

Wir empfehlen Ihnen allerdings, sich ebenso wie bei der ersten Finanzierung mehrere Angebote einzuholen und die Banken miteinander zu vergleichen. Frühestens fünf Jahre vor Ende der ersten 10 Jahre und spätestens drei Monate vor Ablauf Ihres Darlehens sollten Sie die Konditionen für eine Anschlussfinanzierung einholen. Grundsätzlich bestehen für Sie drei Möglichkeiten für eine Anschlussfinanzierung:

  • Verlängerung der Geltungsdauer (Prolongation) bei der gleichen Bank
  • Umschuldung zu einer anderen Bank
  • Forward-Darlehen (13–60 Monate vor dem Auslaufen Ihrer Zinsbindung Zinssicherung bei Ihrer oder einer anderen Bank)

Sonderkündigung bei einer Baufinanzierung mit festgeschriebenen Zinssatz

Bei einer Baufinanzierung mit einem festgeschriebenen Zinssatz und einer Zehn-Jahres-Frist können Sie den Kredit nur bei berechtigtes Interesse wie z.B. ein Umzug oder ein Hausverkauf vorzeitig kündigen. Allerdings müssen Sie dabei eine Vorfälligkeitsentschädigung an die Bank zahlen.

Wenn Sie Ihre Baufinanzierung länger fest geschrieben ist, können Sie zehn Jahre nach Vollauszahlung kündigen, Sie müssen dann keine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange die Zinsbindung gemäß Ihrem Vertrag noch laufen würde. Sie haben dabei eine Kündigungsfrist von sechs Monaten.